Quelle: Amberger Zeitung 23. Mai 2017
Seit 24.02.2017 sind die Turmuhren wieder in Betrieb.
Am 13. Februar 2017 wurden die neu lackierten Zifferblätter der Turmuhr und die neu vergoldeten Zeiger wieder montiert. Die Renovierungsarbeiten wurden während den Wintermonaten in der Werkstatt der Firma Turmuhren Nidermayer in Regensburg ausgeführt.
Die Durchmesser der Zifferblätter betragen jeweils 3,0 m, die großen Zeiger haben jeweils eine Länge von 1,95 m und die kleinen Zeiger eine Länge von 1,50 m.
Die Uhren sind zunächst auf 12 Uhr eingestellt und noch nicht in Betrieb, um während der Ausführung der Gerüstabbauarbeiten ab Montag 20. Febr. Die Zeiger nicht zu beschädigen. Im übrigen sind die Sanierungsarbeiten im oberen Turmbereich abgeschlossen.
Spätestens ab 24. Febr. 2017 sind dann die Uhren wieder in Betrieb, so dass dann endlich der lang ersehnte Blick auf die 4 Turmuhren von St. Martin wieder möglich ist.
Heute den 24. November 2015 um 13:58
Inzwischen wurde die Turmsanierung mit Beginn des zweiten Bauabschnitt fortgesetzt. Die Oktober 2013 begonnenen Maßnahmen beinhalten u. a. folgende Arbeiten:
Voraussichtlich werden die Arbeiten in 2015 beendet werden.
Wegen eines Risses wurde am 11.09.2013 die älteste Glocke (gegossen 1318) vom Glockenstuhl demontiert und ist zu einer Spezialfirma nach Nördlingen transportiert worden. Dort befindet sich eine der wenigen Spezialfirmen, die das Löten beherrschen. Die sog. „Elferglocke“ hat ein Gewicht von zwei Tonnen und einen Durchmesser von 140 cm. Mittels eines großen Autokrans wurde die Glocke aus dem Turm gehoben.
Dieser Autokran bot sich gleich an, um den zuvor vorübergehend demontierten Martinssteg wieder auf seine ursprünglichen Widerlager zu setzen. Im Zuge der Fundamentsanierung war der Martinssteg über der Vils sprichwörtlich im Weg und war über ein Jahr lang an der Basilika „zwischengelagert“
August 2013. Nach einer Bauzeit von 12 Monaten ist der erste von drei Bauabschnitten abgeschlossen. Der 92 Meter hohe Turm der Basilika hat nun ein massives Fundament. Insgesamt 1,5 Kilometer lang sind die 10 cm starken Röhren, in die mit 400 Bar Druck Beton gespritzt worden ist. Nun werden die Spundwände aus der Vils geholt und der Martinssteg zurückverlegt. Wegen des langanhaltenden Winters in 2013 und der Hochwassersituation im Frühsommer 2013 verschiebt sich der Beginn des zweiten Bauabschnitts auf das kommende Jahr. Es ist vorgesehen, den kompletten Turm zu sanieren. In der Zwischenzeit soll mit der Sanierung der historischen Deckenbalken und Glockenstühle (ab Okt. 2013 begonnen werden).
Für die Schadenskartierung an den Natursteinfassaden benötigt der Restaurateur ein genaues Aufmass der Natursteinfassade einschließlich der Darstellung der einzelnen Steinquarder. Zu diesem Zweck konnten wir kostenlos im Rahmen eines Forschungsprojektes über die Deutsche Luft- und Raumfahrt eine fotografische Vermessung mittels eines Flugobjektes erhalten.
Derzeit werden die Bohrungen in die Turmgründung durchgeführt. Es werden im Abstand von ca. 1 m jeweils 5 Bohrungen fingerförmig durchgeführt, insgesamt also 150. Die Tiefe bewegt sich jeweils zwischen 4-7 m. Nach den Bohrungen wird das Vils-Wasser aus den Bohrlöchern herausgepumpt und anschließend mit einer Betonmasse verfüllt.
Die Arbeiten werden aus heutiger Sicht noch ca. 6 Wochen dauern.
Seit einiger Zeit gibt es Probleme mit der Gründung und dem Fundament des Turmes. Der Turm steht quasi auf Felsbrocken und auf nicht ausreichend tragfähigen Baugrund - was zur Folge hat, dass sich der Turm bewegt und nicht zur Ruhe kommt. Folge davon sind Risse am Mauerwerk des Turms. Anfang Sept. 2012 beginnt nun eine umfangreiche Sanierung des Fundaments und der Gründung. In diesem Zusammenhang muss auf einer Länge von etwa 50 m in der Vils eine Spundwand errichtet werden, um einen 5m breiten Arbeitsraum zu schaffen. Was dazu führt, dass vorübergehend die Treppe zum Ölberg und der Martinssteg gesperrt bzw. entfernt werden muss. Ende der Bauarbeiten voraussichtlich April 2013.
Anschließend wird dann der Rest des Turmes bis zur Spitze saniert, das sich bis 2014 hinziehen wird. Später - in den Jahren 2015 und 2016 - ist die Sanierung der Aussenfassade des Kirchenschiffs und wertvoller Fenster (neue Verglasungen) vorgesehen. Dauer bis 2017.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5,7 Mio. EUR.
Die Tumba des 1397 verstorbenen Pfalzgafen stammt vermutlich noch aus der Vorgängerkirche der St. Martinskirche. Im laufe der Jahrhunderte hat sich eine Schmutzschicht auf das Grabmal gelegt und auch Feuchtigkeit hat dem Sandstein zugesetzt. Nach mehr als einem Monat Arbeit war die weitere Schädigung durch Feuchtigkeit gestoppt, Fehlstellen ausgebessert und die Schmutzschicht entfernt.
In der Johannes-Nepomuk-Kapelle befindet sich das Tafelbild in einem erfreulich guten Zustand aber auf der Oberfläche des Gehäuses hatte sich Schimmel (der aber immerhin nicht gesundheitsgefährdend war) ausgebreitet. Auf das Bild hatte er noch nicht übergegriffen.
Die Konservatorin vom Landesamt für Denkmalpflege lobte in beiden Fällen die sanfte Herangehensweise. Rund 37 Tausend Euro waren aufzubringen. Zuschüsse gab es vom Bezirk, der Landesstiftung und der Diözese. Die Restaurierung wurde im Jahr 2011 vorgenommen.
Die Basilika St. Martin ist nach dem Regensburger Dom die bedeutendste gotische Kirche in der Oberpfalz und prägt weithin das Stadtbild der Stadt Amberg. Durch die exponierte Stellung mitten in der Altstadt ist die Martinskirche, direkt neben der Vils gelegen, als eines der wichtigsten Bauwerke der Stadt Amberg einzustufen.
Anfang 2000 wurden im Dachstuhl der Kirche erhebliche Schäden festgestellt, eine umfangreiche Dachstuhlsanierung war die Folge. Die Dachfläche umfasst ca. 3800 qm, die Gesamtkosten betrugen knapp 3 Mio. Euro.
Die Sanierung wurde in 4 Bauabschnitte unterteilt, im Jahr 2003 begonnen und in 2007 erfolgreich abgeschlossen.
Die Kosten wurden zwar durch öffentliche Fördergelder teilweise finanziert, dennoch ist die Eigenleistung der Kirchenstiftung weiterhin enorm hoch.
Demnächst sollen das Fundament, Turm und die Fenster saniert werden.
Wenn Sie helfen wollen, die Last leichter ertragbar zu machen, ist die Kirchenverwaltung für jede Unterstützung dankbar. Sie können einen Spendenbetrag auf das Konto Nr. 240100115 bei der Sparkasse Amberg-Sulzbach BLZ 75250000 überweisen, auf Wunsch erhalten Sie gerne eine Spendenbescheinigung.
Pfarrgemeinde und Kirchenverwaltung sagen Ihnen hierfür ein herzliches „Vergelt’s Gott“.